Unterricht nach der Suzuki-Methode

Der Geigenunterricht nach der Suzuki-Methode richtet sich an Kinder ab dem 3. Lebensjahr. Auch wenn es keine spezifische Altersbegrenzung gibt, empfehle ich die Suzuki-Methode nur für Kinder bis zum Grundschulalter.

Die „Suzuki-Methode“ bzw. „Muttersprachen-Methode“ wurde im 19. Jahrhundert von Dr. Shinichi Suzuki entwickelt. Die Idee hinter seiner Methode lautet:

Alle Kinder lernen ihre Muttersprache ohne Probleme durch Hören, Beobachten und Nachahmen. Also können sie auch analog zur Spracherziehung durch Hören, Beobachten und Nachahmen das Geige spielen erlernen, genau wie die Muttersprache.

Einer der markantesten Unterschiede der Muttersprachen-Methode zu anderen Lehrmethoden liegt darin, dass sie zunächst auf das Notenlesen verzichtet und somit einen frühen Einstieg in das Violinspiel ermöglicht. Das Kind bekommt durch das Auswendiglernen mit Hilfe von Hören, Beobachten und Nachahmen das Spielen des  Streichinstrumentes vermittelt. Durch den anfänglichen Verzicht auf das Notenlesen kann sich der Schüler voll und ganz auf das Geigenspiel konzentrieren.

Bei der Muttersprachen-Methode wird ein Elternteil intensiv in den Geigenunterricht einbezogen. Dieses Elternteil begleitet das Kind zum wöchentlichen Einzelunterricht und den ergänzenden Gruppenstunden und ist auch beim täglichen häuslichen Üben anwesend. Dabei unterstützt es bei der systematischen Erarbeitung eines festen musikalischen Repertoires. Das systematische Vorgehen der Methode führt dazu, dass das Kind schon im frühen Kindesalter fähig ist Anspruchsvolle Konzertliteratur zu spielen.

Das Ziel der Suzuki-Methode ist es, neben dem Erlernen des Violinspiels die Persönlichkeit des Kindes zu entwickeln. Erzielt wird dies u.a. durch das tägliche Üben, welches dem Schüler Durchhaltevermögen beibringt. Durch das Auswendiglernen wird die Konzentration und das Gedächtnis verbessert. Auch die soziale Kompetenz wird u.a. durch das Spielen in der Gruppe gesteigert.